Zutaten IOI | Kürbis

Zutaten IOI | Kürbis

Es ist Herbst

Die Blätter der Bäume färben sich gelb, rot, orange und braun. Halloween steht vor der Tür, und die Natur streift sich die Üppigkeit des Sommers ab, um nach dem Winter einen neuen Anlauf zu nehmen. Die Tage verbringen wir immer öfter, ohne das Sonnenlicht auf der Haut gespürt zu haben. Es wird kälter, oft auch nass, und der Wind lässt uns die Kragen unserer Jacken hochklappen.

Der Herbst ist eine Zeit des Abschieds, eine Zeit der Rückbesinnung. Mit ein wenig Wehmut erinnern wir uns an die Leichtigkeit, an die Süße und an die Wärme des Sommers. Doch ein Teil von uns weiß, dass wir dem Sommer nur auf Wiedersehen sagen, und dass die Schwere des Herbstes notwendig ist – um uns bereit zu machen, den nächsten Aufbruch wieder ganz spüren zu können.

Lasst uns also die Zeit des Herbstes in all ihren Facetten genießen, lasst uns bewusst die Süße, die auch der Herbst noch bietet, schmecken, und lasst uns den Aufbruch feiern. Und welches Gemüse (eigentlich Fruchtgemüse, weil er botanisch eine Frucht ist) ist dafür besser geeignet als der Kürbis? Ab September finden wir ihn spätestens im Supermarkt, in jeglichen Facetten: Den Kürbis.

Herkunft und Arten

Der Kürbis ist eine unserer ältesten Kulturpflanzen – schon vor 12.000 Jahren stand er auf dem Speiseplan (damals wohl allerdings vor Allem die Samen). Wir haben heute eine ziemlich große Auswahl an Kürbisarten, darunter die beiden wichtigsten, den Riesenkürbis und den Gewöhnlichen Kürbis. Im Supermarkt finden wir aber auch den Hokkaido-Kürbis, den leicht flaschenförmigen Birnen- oder Butternuss-Kürbis und den schwarzschaligen Muskat de Provence.

Die meisten Kürbisse werden in China, Indien und Russland produziert, aber auch in Europa und in Deutschland werden sie angebaut. Hierzulande sogar immer mehr, denn wir kommen auf den Geschmack, und die Nachfrage steigt.

Achtung: Im Supermarkt gibt es manchmal auch Zierkürbisse zu kaufen, die zur Deko oder vielleicht noch als Halloween-Schmuck genommen werden können, aber eher bitter schmecken und nicht in den Kochtopf gehören.

Zubereitung

Kürbisse schmecken roh, gedünstet oder geschmort, gebraten oder auch glasiert. Püriert ergeben sie eine herrliche Wohlfühl-Herbstsuppe, gepaart mit Karotten oder Kartoffeln richtiges Futter für die Seele (Soulfood, japp).

Der erste Schritt besteht meistens darin, die Schale zu entfernen; das geht am besten mit einem Sparschäler, nachdem man den Kürbis halbiert oder geviertelt hat. Idealerweise kratzt man vorher noch den innersten Teil (mit den Samen) mit einem Esslöffel heraus. Das harte Fruchtfleisch lässt sich dann wunderbar in handliche Würfel (1-2 cm Kantenlänge) schneiden. Kürbisse können auch wunderbar sauer eingelegt und damit konserviert werden.

Geschmack

Den Kürbis an sich gibt es ja quasi nicht. Aber die meisten Arten schmecken leicht nussig, dabei mild – und süß! Genau diese Süße können wir uns zunutze machen, um den Sommer noch ein wenig im Herbst zu fühlen, indem wir sie mit einer leichten Salznote (die das Süße hervorhebt) herauskitzeln. Der Kürbis eignet sich damit sehr gut als Beilage zu herzhaften Gerichten. Da er zubereitet immer eher weich als fest daherkommt, macht es Sinn, zumindest noch eine Zutat mit „Biss“ dabeizuhaben.

Nährwerte

Wie jedes (Frucht-)Gemüse sind Kürbisse ziemlich kalorienarm. Ja nach Art gibt es Unterschiede in den Nährwerte, der Hokkaido-Kürbis ist mit ca. 65 Kalorien pro 100g eine der kalorienreichsten Arten. Dafür hat er mit knapp 2g pro 100g auch den relativ höchsten Eiweißanteil.

Kürbisse haben quasi kein Fett. Deutlich interessanter ist, dass Kürbisse neben Vitamin A, C und E auch Magnesium, Kalium und Zink enthalten. Durchaus gesund, so ein Kürbis.

Lagerung

Kürbisse lassen sich leicht lagern, solange sie nicht angeschnitten sind. Bei Raumtemperatur halten sie locker eine Woche. Es schadet nicht, sie kühler zu halten, auch wenn die größeren Exemplare dann schnell den Kühlschrank verstopfen. Vor Allem angeschnitten sollten die Stücke aber kühl und dunkel gelagert werden.

Kürbisse, gerade die regional angebauten Arten, dürfen auf unserem Speiseplan also ruhig eine bedeutende Rolle spielen. Sie machen ihrem Ruf also alle Ehre – ein tolles Herbstgemüse!

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