Manche wichtigen Dinge kommen uns so trivial und einfach vor, dass wir vergessen, sie ernst zu nehmen. Sie sind für uns selbstverständlich und einfach „da“. Diese Selbstverständlichkeit schützt uns im Alltag vor Überforderung, wenn wir andere wichtige Dinge machen müssen.
Worauf wir nicht achten, verkommt
Leider führt diese Selbstverständlichkeit aber oft zu Unbesonnenheit und Vernachlässigung, gerade dann, wenn es mal stressig wird. Das ist auf gesellschaftlicher Ebene so, z.B. wenn wir an unsere Umwelt denken. Die Natur, das Klima, die Pflanzen und Tiere waren einfach da. Erst seit sehr kurzer Zeit haben wir verstanden, dass wir, wenn wir mit unserem Raubbau an der Welt nicht aufhören, genau diese Welt zerstören. Ok, noch nicht Alle haben das verstanden, aber gehen wir an dieser Stelle mal davon aus, dass das nur eine Frage der Zeit ist. Und nun fragen wir uns als Gesellschaft, was wir tun können, um das, was vorher mal selbstverständlich war, zu retten.
Auf persönlicher Ebene ist das nicht anders. Wir sind unbesonnen und unaufmerksam, solange unser Körper funktioniert – was er in der Jugend auch zumeist problemlos tut. Atmung, Stoffwechsel, Verdauung und Schlaf (es gibt noch mehr Dinge) laufen auch ohne unsere besondere Aufmerksamkeit und ziemlich unterbewusst.
Das ist großartig, denn so können wir uns auf das konzentrieren, was „wirklich zählt“: Schule, Ausbildung, Sport, später Beruf und Familie. Und gleichzeitig verheerend, denn so merken wir erst, dass etwas nicht stimmt, wenn es schon richtig schlecht ist. Mehr noch, wir haben keine Ahnung, wie wir uns retten können – wenn es denn überhaupt noch geht.
Unser Körper verdient unsere Aufmerksamkeit
Warum machen wir nicht schon einmal unsere Hausaufgaben, bevor wir sie brauchen? Warum kümmern wir uns nicht rechtzeitig um die Dinge, die spätestens im Alter so elementar für uns werden? Das Gute ist: Wir können jederzeit starten, diese elementaren Dinge ernst zu nehmen. Wir haben alle Werkzeuge, die wir brauchen, in uns und immer dabei.
Also: Schau in den Spiegel, nimm dich ernst, und kümmere dich um deine Atmung, deinen Schlaf, und – ganz klar – deine Ernährung.